al-Jumail – Fischerdorf aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Nordwesten Katars

Moritz Kinzel, Bernadeta Schäfer

Abstract

Entlang der nordwestlichen Küste Katars erstrecken sich Ruinen von zahlreichen verlassenen Dörfern. In einem von der katarischen Museumsbehörde (QMA) und von der Universität Kopenhagen gemeinsam ausgetragenen Projekt (Qatar Islamic Archaeology and Heritage Project - QIAH) wurde erstmalig im Jahr 2012 eins dieser Dörfer durch Bauaufnahmen dokumentiert sowie ein erstes Konzept zu seiner touristischen Erschließung erarbeitet. Die Untersuchung gibt interessante Einblicke in die bislang wenig beachtete ländliche Architektur der Region.
Al Jumail zählt ca. 40 Gehöfte, die sehr unterschiedliche Zerfallsstadien aufweisen; eine Moschee, eine Schule, Ruinen eines Forts sowie einige Versammlungsbauten ergänzen das Dorfgefüge. Die bislang erhaltenen Bauten – obwohl allesamt aus dem 20. Jahrhundert stammend – wurden nach althergebrachter Bautradition errichtet.
Al Jumail wurde in den 1980er Jahren verlassen, die gesamte Bevölkerung nach Doha umgesiedelt. Im Jahre 2009 fiel das Dorf zum Opfer eines Filmprojektes, in dessen Folge der gesamte historische zentrale Dorfbereich zerstört und mit Holz- und Gipskonstruktionen als Filmkulisse neu aufgebaut wurde.
OriginalsprogTysk
Publikationsdato11 jun. 2014
Antal sider1
StatusUdgivet - 11 jun. 2014
Begivenhed10th Ernst Herzfeld Colloquium - Asia-Afrika-Institut Universität Hamburg, Hamburg, Tyskland
Varighed: 3 jul. 20146 jul. 2014

Konference

Konference10th Ernst Herzfeld Colloquium
LokationAsia-Afrika-Institut Universität Hamburg
Land/OmrådeTyskland
ByHamburg
Periode03/07/201406/07/2014

Emneord

  • Det Humanistiske Fakultet

Citationsformater